Das Kut ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, wurde gegründet im Jahr 1997 und hat seinen Sitz im Ort Gadebusch, das ca. 6000 Einwohner*innen zählt.

Zweck und Lebenssinn des KuT ist es, alternative Kultur, insbesondere Musik, all denjenigen zu bieten, die sie gerne haben, die sie kennen lernen wollen oder die einfach nicht mehr von ihr los kommen.

Dies wird erreicht durch verschiedenste Angebote und Veranstaltungen:

Konzerte, Partys, Geburtstags-, Weihnachts-, und private Feiern, Filmabende, Spieleabende, Sport (z.B. Dart, Tischfußball, Tischtennis, Basketball), Bandproben, Lesungen, handwerkliche Betätigungen, z.B. Holzbearbeitung, Schweißen, etc., gemeinsames Kochen und Essen, regelmäßige Treffen zur Besprechung und Planung von Veranstaltungen sowie die Durchführung von Veranstaltungen zu politischen Themen.

Das Highlight unseres Vereinslebens stellt jedes Jahr die SOMMERSCHLACHT in Wakenstädt dar. Dies ist ein unkommerzielles, vom Kultur und Toleranz e.V. selbst organisiertes Festival und das durchschnittlich von 700 Besuchern von nah und fern besucht wird.

Zudem stellt das KuT einen offenen Treffpunkt dar, in dem Jugendliche und junge Erwachsene aus Gadebusch und Umgebung einen Ort gefunden haben um sich auszutauschen und um gemeinsam Ideen und Projekte zu planen und umzusetzen.

MITGLIED WERDEN?

Möchtest du Mitglied im Verein „Kultur und Toleranz e. V.“ werden und das KuT finanziell unterstützen, füll‘ einfach den Mitgliedsantrag aus. Den ausgefüllten Antrag bringst du entweder bei uns vorbei oder schickst ihn an: kut-gadebusch@web.de

Geschichte des KuTs

Mit viel Schweiß, Selbstaufopferung und einer Menge Improvisationstalent wurde in den Jahren nach der Gründung (1997) eine schaurig-schöne Ex-Konsum-Baracke am Gadebuscher Bahnhof zum Lieblingsort aller Freund*innen des guten Musikgeschmacks, Dosenbiertrinker*innen und über den Tellerrandgucker*innen ausgebaut.

Neben vielen feinsten Punk-,Ska-, Rock´n Roll- und Hardcorekonzerten wurden im KuT mehr oder weniger regelmäßig kulturelle Höhepunkte, wie Lesungen, Reggaepartys, Kneipenabende und ein Lesecafe geboten.

Alle Veranstaltungen wurden ehrenamtlich, gemeinschaftlich und unkommerziell organisiert und über die Bühne gebracht. Alle, denen es ein Bedürfnis war, sich an etwas anderer Kultur zu erfreuen oder sie selber organisieren und gestalten zu wollen, waren dort immer gern gesehen. Einzige Ausnahme sind Nazis und andere Gestalten mit menschenverachtenden Einstellungen.

Im April 2004 mussten wir unser heißgeliebtes Gebäude am Volkspark verlassen, da der Kreis Nordwestmecklenburg das gesamte Gelände verkaufen wollte. Das Gebäide wurde abgerissen und Jahre später entstand dort eine Neubausiedlung. Seitdem war der KuT e.V. ohne Dach über dem Kopf, aber immer noch da!

2005 fand deshalb die erste KuT-Sommerschlacht statt, ein kleines aber feines Open-Air, welches seitdem einmal jährlich startet und sich zum kleinen, aber feinen Lieblingsfestival vieler Menschen entwickelt hat.

Trotzdem wurden damals nach wie vor kleinere Konzerte, allerdings in gemieteten Räumen veranstaltet. Mit dieser Situation wollten wir uns aber nicht zufrieden geben und hielten Augen und Ohren nach einem geeigneten Gebäude offen. Erst mal war da lange nichts. Der Versuch mit Bauwägen, was neues auf die Beine zu stellen ist uns von amtlicher Seite verbaut worden. Die Wägen wurden wieder verkauft…

2007 fanden wir dann an der Skaterbahn ein neues Zuhause: Zwei kleine und zwei große Garagen, nichts dickes, aber es passt ein Tresen, eine Bühne, ein Kinoraum und ne Werkstatt rein… Ein kleines aber feines Jugendzentrum in Selbstverwaltung!

Die Konzerte gingen wieder monatlich über die Bühne, ab und zu gab es Film- und Infoveranstaltungen und es geht bestimmt noch vieles mehr! Wir freuten uns, dass immer wieder neue junge (und natürlich auch ältere) Menschen dazukommen, die Lust haben mitzumachen.

(Stand: 01.Dezember ’13)

Nach vielen Jahren KuT am Amtsbauhof häuften sich 2017 die Probleme mit der Stadt Gadebusch, dem zuständigen Ordnungsamt und der Polizei. Konzerte mussten kurzfristig in andere Städte verlagert werden und es kamen erneut Zweifel auf ob alternative Kultur in Gadebusch überhaupt erwünscht ist.

2018 fanden vereinzelte Konzerte im KuT statt, darunter auch unser 21. Geburtstag mit einem netten Outdoor-Konzert. Leider eskalierte der Streit mit der Stadt Gadebusch, sämtliche Annäherungsversuche scheiterten und Ende 2018 ist von offizieller Seite bestätigt: Das KUT am Amtsbauhof soll dort auf lange Sicht keine Zukunft…

Öffentliche Veranstaltungen konnten nicht mehr stattfinden, der vereinsinterne Betrieb geht aber weiter.

Die Zukunft war sehr ungewiss, der Kultur und Toleranz e.V. wird aber weiter bestehen, die Sommerschlacht fand wie gewohnt statt und wir waren auf der Suche nach einer neuen Bleibe in Gadebusch…

(Stand: 17.Dezember ’18)

2020: Die letzten Jahre vergingen, die wenigen Konzerte, die der Kultur und Toleranz e. V. veranstaltete, wurden in verschiedenen Locations in und um Gadebusch durchgeführt und der vereinsinterne Betrieb tröpfelt so vor sich hin.

Nichtsdestotrotz engagieren sich unsere Mitglieder in der Stadtvertretung Gadebusch, bei Märkten oder anderen Veranstaltungen, bei der Sommerschlacht (die coronabedingt 2020 leider ausfallen musste) oder in anderen Projekten.

Wir hatten also immernoch Bock! Und langsam kam auch etwas Bewegung in die Sache: Viele Grundstücke um unser KuT werden zu Bauland und auch auf unserem Grundstück soll etwas passieren!

Die Stadt Gadebusch (die inzwischen einen Bürgermeisterwechsel zu unseren Gunsten hinter sich hat) signalisierte uns, dass unser Standort in der Innenstadt vielleicht doch der zukünftige Ort des KuTs bleiben könnte und dort alternative Kultur stattfinden kann und auch wieder darf!

Es gab viele Überlegungen, kleine und große Pläne und viele Gespräche wurden geführt.

Uns blieb also nichts als uns weiter zu engagieren, viel Arbeit in Kauf zu nehmen und zu hoffen, dass alles so wird, wie wir uns und ihr euch das KuT in Zukunft vorstellt!

(Stand: 10.Juli ’20)

2022 Nach einer langen Zeit, in der coronabedingt nicht nur unser Treffpunkt geschlossen bleiben musste und nicht nur bei uns Konzerte und Veranstaltungen ausfallen mussten, ist vielen Menschen erst bewusst geworden wie sehr Kulturschaffende mit Veranstaltungen jeglicher Art unser Leben bereichern.

In den letzten zwei Jahren fanden Treffen noch öfter bei Privatpersonen im kleinen Kreis statt und auch unser Vereinsheim sah teilweise monatelang fast niemanden außer die Katzen, die schlussendlich dann auch auszogen…

Wir fehlten dem KuT, das KuT fehlte uns.

Die Tristesse wurde zum Glück im Sommer 2021 durch die Sommerschlacht durchbrochen, die wir unter Hygieneauflagen mit beschränkter Besucheranzahl als einer der wenigen Veranstalter*innen in diesem Jahr durchführen durften.

Das war Balsam für die Seele und gab neuen Mut. Es folgten ein paar kleine, aber feine Outdoor-Veranstaltungen und nun freuen wir uns auf eine Normalisierung zumindest dieser Umstände.

Die bekannten Umstände blieben jedoch immer noch bestehen: Keine öffentlichen Veranstaltungen im Vereinsgebäude am Amtsbauhof.

ABER: Die ersten Pläne für ein neues Gebäude wurden gemacht, die Gespräche mit der Stadt Gadebusch liefen. Wir werden große Unterstützung brauchen, denn ein Jugendzentrum lebt von der Hilfe jedes*r Einzelnen.

Derweil ver(sch)wendeten wir unsere Zeit mit: Prollig, aber drollig das Vereinswesen in Gadebusch aufrühren, uns hier und da einmischen und auch den letzten Montagsspaziergängern zeigen, dass wir nach 25 Jahren KuT Gadebusch (große Geburtstagssause im Oktober 2022) immer noch am Start sind!

(Stand: 11.April ’22)

Denn:

So muss Punkrock!

KuT bleibt!

Freiräume erkämpfen und verteidigen!